Nach menschlichen Maßstäben ist unsere Schanzenanlage mit ihren 45 Jahren ja gerade in den besten Jahren, für eine Sportanlage hat sie aber schon ganz schön viele Jahrzehnte auf dem Buckel.
Die Peter-Ott-Schanze wurde im Jahr 1977 eingeweiht, die heutige Andreas-Wank-Schanze bereits 1973. Anfangs nur mit Matten belegt und gänzlich ohne Bande, erfuhr die Anlage über die Jahrzehnte der Nutzung immer wieder auch notwendige Erneuerungsmaßnahmen. Der Einbau einer Glas-Anlaufspur (1996), später einer Edelstahlspur (2004), die Einhausung der Schanze (2010) und der Bau einer Flutlichtanlage (ebenfalls 2010) sind wohl die gravierendsten Modernisierungsmaßnahmen gewesen, die zu einem sicheren Trainings- und Wettkampfbetrieb beigetragen haben.
Doch auch die Zertifizierungsrichtlinien des Deutschen Skiverbandes (DSV) wurden im Zuge der Optimierung der Sicherheit immer wieder erneuert, so dass wir für die Wiederzertifizierung der Schanzenanlage erneut die Ärmel hochkrempeln und ein Projekt in größerem Umfang in Angriff nehmen müssen.
So entspricht die bisher verbaute kombinierte Edelstahl-/Kunststoffspur auf der K34-Schanze sowohl in der Breite als auch (und das ist für die Sicherheit wesentlich entscheidender) in der Spurtiefe nicht mehr den aktuellen Anforderungen des DSV.
Zudem ist die Bande am Aufsprunghang der großen Schanze, die teilweise auch stark verwittert ist, zu niedrig und muss deutlich erhöht werden.
Beide Projekte machen einen Austausch der bestehenden Materialien erforderlich.
Der Anlauf der K34-Schanze soll dabei eine neue Spur erhalten. Die Bande am Hang wird im oberen Bereich durch eine stabile Tragwerkskonstruktion mit PE-Platten als Verplankung ersetzt, im unteren Bereich erfolgt ein Lückenschluss durch die Anbringung weiterer Holzplanken.
Die finanziellen Weichen für die zu beauftragenden Baumaßnahmen sind nun gestellt: Mitte September erhielten wir die dazu notwendige Förderzusage des Landes Sachsen-Anhalt. Über EU-Fördermittel aus der "Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der regionalen ländlichen Entwicklung" erhalten wir eine Unterstützung in Höhe von 90% der geplanten Kosten. Ohne diese Förderung wäre eine solche Maßnahme finanziell nicht zu stemmen.
Über den Fortschritt der Erneuerungsmaßnahmen werden wir berichten.